Kiefergelenk

Kiefergelenk

Kiefergelenkbeschwerden können von einem reinen Knacken bis hin zu deutlichen Schmerzen im Kiefergelenk oder im Kaumuskelbereich reichen. Auf unserer Website www.kiefergelenk-zentrum.ch finden Sie nähere Informationen rund um die verschiedenen Behandlungsoptionen und Erkrankungen.

Symptome:

    1. Eine instabile Gelenkscheibe/Diskus. Dies ist die häufigste Ursache. Die Gelenkscheibe liegt bei geschlossenem Mund vor anstatt über den Kiefergelenkköpfchen. Während der Mundöffnung kommt es dann zum Knacken, indem die Gelenkscheibe dann über dem Kiefergelenkköpfchen sich befindet.
    2. Verklebungen im Bereich der Gelenkscheibe/Diskus. Verklebungen der Gelenkscheibe können zu einem leichten Kiefergelenkknacken führen.
    3. Ein zu bewegliches Kiefergelenk (hypermobiles Kiefergelenk) kann zu einem sehr lauten Kieferknacken bei maximaler Mundöffnung führen.

Therapie-Formen

1.   Physiotherapie

Ziel der Physiotherapie ist eine Anleitung zu einem Heimprogramm, welches dann selbständig zu Hause regelmässig durchgeführt werden kann. U.a. werden Verspannungen der Kaumuskeln entspannt, die Kiefermuskeln gedehnt und der Kiefer vorsichtig mobilisiert.

2.   Hypnose

Wir führen Hypnose bei Bruxismus (Zähneknirschen oder -pressen) durch.

3.   Botulinumtoxin-Injektion

Botulinumtoxin wird traditionell mit ästhetischen Behandlungen in Verbindung gebracht. Allerdings hat es sich als effektive Option für Patienten mit Kaumuskulaturproblemen erwiesen, um übermässiges Zähneknirschen zu verbessern.

Wie funktioniert es?

Botulinumtoxin blockiert vorübergehend die Nervensignale, die die Muskeln dazu bringen, sich anzuspannen. Durch die gezielte Injektion in die Kaumuskulatur wird die Muskelaktivität reduziert, was zu einer Lockerung der Muskeln führt. Dies wiederum mindert das Zähneknirschen und schützt vor weiteren Schäden.

Vorteile der Botulinumtoxin-Therapie

Der Behandlungsprozess

Zunächst wird das Areal über den Kaumuskeln desinfiziert und das Gebiet eingezeichnet. Wir ausserhalb dieses Gebietes injiziert, könnte eine partielle Gesichtslähmung eintreten, daher halten wir uns immer strikt an diese sicheren Zonen. Pro Massetermuskel-Seite werden ca. 12-15 Injektionen durchgeführt, da lediglich nur 2 oder 3 Injektion zu keiner grossen Wirkung führen werden. Botulinumtoxin dürfen ausschliesslich nur von Ärzten injiziert werden. Die Wirkung hält ca. 4-5 Monate an und kostet für die komplette Behandlung von M.masster und M. temporalis bds. Zusammen 590 CHF als reine Privatleistung.

4.   Eigenblut-Therapie

5.   Diskopexie

Was ist Diskusluxation im Kiefergelenk?

Diskusluxation tritt auf, wenn der Knorpel, der normalerweise das Kiefergelenk stabilisiert, aus seiner normalen Position verschoben ist. Dies kann zu Schmerzen, eingeschränkter Mundöffnung und Knackgeräuschen führen.

Indikationen für Diskopexie

Die Diskopexie wird in Betracht gezogen, wenn konservative Behandlungsansätze nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Zu den Indikationen gehören wiederholte Luxationen des Kiefergelenkdiskus, anhaltende Schmerzen und Einschränkungen der Mundbewegung.

Der operative Eingriff

6.   Kondyläres Shaving

  • Indikation: Bei einer Arthrose des Kiefergelenkköpfchens, die nach Ausschöpfung der konservativen Massnahmen zu keiner Besserung geführt hat, führen wir In Vollnarkose eine Glättung der Gelenkoberfläche durch.
  • OP: Direkt vor dem Ohr wird über einen kleinen Schnitt das Kiefergelenk dargestellt. Anschliessend wird die Gelenkoberfläche behutsam geglättet.
  • Nachsorge: Das Gelenk sollte noch einige Tage geschont werden, daher empfehlen wir weiche Kost für ca. 8-10d. Die Nähte werden nach ca. 1 Woche entfernt. Anschliessend kann dann mit Physiotherapie gestartet werden.

7.   Diskusersatz

8.   Kiefergelenkprothese

  • Indikation: Bei sehr stark fortgeschrittener Arthrose/degenerativer Erkrnakung des Kiefergelenks, bei Trümmerfrakturen im Kiefergelenkköpfchen, bei einem Tumor im Kiefergelenk oder einer fortgeschrittenen Verwachung/Ankylose besteht die Indikation für eine Kiefergelenksprothese.
  • OP: Zunächst wird ein Scan oder eine Abformung des Ober- und Unterkiefers genommen, anschliessend erfolgt eine CT-Untersuchung. Diese Daten werden dann in eine spezielle Software des Herstellers der Prothese geladen. Am PC planen wir dann gemeinsam das Design der Prothese.Im OP wird dann das stark geschädigte Kiefergelenksköpfchen entfernt und die individuelle Prothese inkl. der Gelenkpfanne eingesetzt.
  • Nachsorge: Nach ca. 1 Woche werden die Fäden entfernt, dann kann auch mit Physiotherapie gestartet werden.